Überarbeitete Niederschrift und Kommentare © Eric M. Jones
Redaktion und Edition Ken Glover
Übersetzung © Thomas Schwagmeier u. a.
Alle Rechte vorbehalten
Bildnachweise im Bilderverzeichnis
Filmnachweise im Filmverzeichnis
MP3‑Audiodateien: David Shaffer
Letzte Änderung: 04. Juni 2024
Audiodatei (, MP3-Format, 1,5 MB) Beginnt bei .
Allen: Sehr gut, Davy. Sehr gut. Kurz ein paar Worte …
Irwin: Kamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) läuft …
Allen: … zum weiteren Verlauf. Dave, wir möchten, dass du Jim am LMLMLunar Module absetzt – mit ihm spreche ich gleich – und dann zum ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package fährst. Dort parkst du mit der Front Richtung Westen.
Scott: Okay. Verstehe, Joe. (Pause) Mann, es lagen wirklich eine Menge Steine in (Krater) Dune. Schade, dass wir nicht länger bleiben konnten.
Allen: Beim nächsten Mal.
Irwin: (nicht zu verstehen)
Scott: Ja, beim nächsten Mal. Sicher.
Allen: Und Jim, du wolltest die Kamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) einschalten.
Irwin: Ja, sie läuft bereits, Joe.
Scott: (nicht zu verstehen) Mal sehen. Denkst du, wir kommen durch hier oben? Ich denke schon.
Irwin: Müsste gehen. Vielleicht etwas nach rechts?
Scott: Ja, ich fahre nach rechts. Nach diesem kleinen Buckel. (Pause) Und wir durchqueren hier ein kleines Gesteinsfeld mit Brocken, die zwischen 1 Fuß (30 cm) und 6 Zoll (8 cm) groß sind.
Irwin: Ja, sie könnten von einem Einschlag stammen, der den Rand von (Krater) Dune getroffen hat.
Scott: Stimmt.
Irwin: Peilung (zum LMLMLunar Module) ist 3︱5︱0, Entfernung (zum LMLMLunar Module) 3,3 (km). (LRV-Paneel)
Scott: Okay, und wir folgen unseren Spuren.
Allen: Verstanden. (Pause) Bis nach Hause bitte.
Scott: Okay. (Pause)
Peilung 350 und Entfernung 3,3 Kilometer zum LMLMLunar Module entsprechen auf Jims Karte den Koordinaten BE,4/75,6. Allerdings folgen Dave und Jim den Reifenspuren, die sie vorher auf dem Weg zur Apennin-Front hinterlassen haben. Das bedeutet, sie befinden sich nah am Westrand von Krater Dune, wie es die Karte von Ken Rattee zeigt. Auch die Änderung der Navigationsdaten für Peilung und Entfernung seit ihrem Aufbruch bei Station 4 – von 347/3,4 () zu 350/3,3 – steht damit im Einklang.
Scott:Auf der Rückfahrt ist mir nichts Besonderes aufgefallen. Man sah eine veränderte Albedo an den Stellen, wo wir gewesen sind. Jede Störung der ursprünglichen Oberflächenbeschaffenheit war zu sehen. Die frischen Reifenspuren unterschieden sich leicht von den älteren.
Irwin:Sie waren etwas dunkler.
Scott:Ja.
Scott: Zwischendurch mal zu sitzen, ist wirklich angenehm, nicht?
Irwin: Auf jeden Fall.
Scott: (lachend) Immer schön im Wechsel. Man steigt aus, arbeitet wie verrückt, steigt wieder ein und kann sich im Sitzen erholen. (lange Pause)
Neben der größeren Reichweite und gesteigerten Transportkapazität bot das Fahrzeug obendrein den Vorteil, dass die Astronauten erholt ankamen, bevor sie mit ihrer Arbeit begannen. Die Fahrt von einer Station zu nächsten bei Apollo 15 war nicht annähernd so belastend wie der mühsame Fußmarsch bergauf bis fast zum Rand von Krater Cone, den die Astronauten bei Apollo 14 bewältigen mussten. Ich fragte Dave nach dem Training für Erkundungstouren zu Fuß, das er mit Jim in der Ersatzmannschaft von Apollo 12 absolvierte.
Scott: Daran kann ich mich kaum noch erinnern. Was immer die Mannschaft von Apollo 12 trainierte, wir machten es auch.
Jones: Pete und Al haben während ihrer Erkundungstour bei EVA-2EVAExtravehicular Activity etwa einen Kilometer zurückgelegt und dafür gebraucht.
Scott: Wir trainierten dasselbe wie Pete und Al. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass es bei Apollo 12 eine echte Streckenplanung gab. Ich denke, zu dem Zeitpunkt waren wir noch nicht so weit, Pläne für bestimmte Strecken mit Stationen auszuarbeiten. Bei Apollo 12 lernten wir, wie man an einer Stelle sinnvoll Proben sammelt. Aber ich glaube nicht, dass eine detaillierte Planung von Etappen und einzelnen Stationen stattfand. Oder doch?
Jones: Anscheinend. Die zwei hatten eine Karte (LSE 7-F) mit unterschiedlichen Strecken für vier mögliche Landestellen in der Nähe von Krater Surveyor.
Scott: Ja stimmt, es fällt mir wieder ein.
Jones: Und nach der Landung plante man eine Route, die an den Kratern Bench, Sharp und Halo vorbeiführen sollte.
Irwin: Ja, ich nehme an, wir haben mehrere Krater erwähnt, in denen Gesteinsbrocken sich linear verteilen, ein strahlenförmiges Verteilungsmuster bilden.
Scott: Ja.
Irwin: Aber wir sind bis jetzt nicht dazu gekommen, bei einem davon Proben zu sammeln. Soweit ich mich erinnere, sahen wir auf dem Weg hier runter so eine Verteilung an der … Wo noch mal? An der Südseite von Dune ().
Scott: Ja. (Pause)
Irwin: Vielleicht lässt sich etwas Zeit sparen, wenn wir nicht den Reifenspuren folgen. Denn …
Scott: Ja. …
Irwin: … das LMLMLunar Module ist zu sehen.
Scott: … Du hast recht. Am besten fahren wir einfach geradeaus. Wir sehen das Ziel.
Irwin: Der einzige große Krater auf dem Weg dürfte Earthlight sein. (Pause) Ich glaube, das dort auf 12:00 Uhr ist Earthlight.
Scott: Jup.
Irwin: Wenn wir westlich vorbeifahren, wäre das vermutlich eine Abkürzung.
Scott: Ja. Doch erst müssen wir aus diesem Gesteinsfeld raus. (Pause)
Auf dem Weg nach Süden zu Hadley Delta fuhren Dave und Jim östlich an Krater Earthlight vorbei. Jim hat recht. Wenn sie den Krater westlich passieren, verkürzt sich die Strecke. Das zeigt die Karte von Ken Rattee.
Scott: Okay, jetzt etwas nach links und immer … Ah, noch besser, wir orientieren uns an (Krater) Pluton. Wir sehen Pluton die ganze Zeit. Und genau vor dem unteren Kraterrand zeichnet sich das LMLMLunar Module ab, wir können es also nicht verfehlen. Gleich rechts davon sieht man die Schaber-Höhe, wo wir morgen hinfahren. (Pause)
Zwar gibt es auf der Karte mit benannten Geländemerkmalen im Hadley‑Landegebiet keinen Eintrag für die Schaber-Höhe, Daves Beschreibung und seine Bemerkung im Folgenden legen jedoch nahe, dass der Hügel nördlich von Krater Pluton gemeint ist.
Als Dave bei Station 6 mit dem Teleobjektiv die Nord-Gruppe fotografierte, entstand AS15-84-11324. Man sieht Pluton und davor die Landefähre. Wie aus der Streckenführungskarte für EVA-3 (Teil A) hervorgeht, wurde Station 13 am nordwestlichen Kraterrand geplant, etwa an der Stelle, wo sich Réseaukreuz B2 auf dem Foto befindet. Dort wären sie am Hang des Hügels hinter Pluton, den Dave höchstwahrscheinlich meint, wenn er hier von der Schaber-Höhe spricht.
David Harland verweist auf AS15-87-11718, ein Foto des Landegebiets, das noch im Orbit entstand. Darauf ist die Nord-Gruppe inklusive Schaber-Höhe diesseits der Rille und rechts der Bildmitte gut zu sehen.
Scott: Gerry Schaber leistete erstklassige Arbeit, was die Nord-Gruppe und die Planung der Erkundungstouren betrifft. Ein junger Bursche vom USGSUSGSUnited States Geological Survey in Flagstaff (Arizona), der zu unserer Mannschaft gehörte. Sehr schade, dass wir nicht hinfahren konnten. Er hat sich wirklich reingekniet.
Gerald Schaber schreibt: Auch ich bin sehr enttäuscht gewesen, dass man auf die Nord-Gruppe beziehungsweise Schaber-Höhe
verzichten musste. Das kleine hügelige Areal sich überlappender Krater und Ejektadecken nördlich der geplanten Landestelle bekam von mir die Bezeichnung Nord-Gruppe, als ich Monate vor der Mission eine detaillierte geologische Karte des Landgebiets im Maßstab 1:12.500 erarbeitete. Beim USGSUSGSUnited States Geological Survey in Flagstaff hatte ich die Verantwortung für die Herstellung des Kartenmaterials, das bei Apollo 15 auf dem Mond verwendet werden sollte. Diese Hügel eigneten sich hervorragend als Bezugspunkt in größerer Entfernung und wir empfahlen den Astronauten, während des Landeanflugs darauf zu achten. Deshalb wurde die Nord-Gruppe im Geologischen Kartenwerk für die Mondoberfläche deutlich gekennzeichnet.
Ungefähr einen Monat vor dem Start von Apollo 15 gab es am JSCJSC(Lyndon B.) Johnson Space Center eine Besprechung zur Streckenführung der geologischen Erkundung. Dabei fragte mich Dave Scott: Wohin würden Sie uns schicken, wenn ich Ihnen zusätzlich auf der Mondoberfläche gebe?
Das hat mich ziemlich überrascht und ich sagte, dass ich vermutlich eine hochinteressante Fahrt zur Nord-Gruppe planen würde. Zu der Zeit war nicht endgültig geklärt, ob die Krater tatsächlich von Einschlägen stammen oder vulkanischen Ursprungs sind, denn die Hügel haben eine vergleichsweise geringe Albedo (sie sind dunkler als das typische Gelände). Dave bat mich, das einzubeziehen und den erweiterten Streckenplan beim nächsten Treffen vorzulegen, welches nach meiner Erinnerung später stattfinden sollte. Auf meine Frage, wo er die hernehmen will bei den unglaublich knappen Zeitvorgaben der bereits geplanten Tour, antwortete Dave: Das lassen Sie meine Sorge sein!
Ich kann mir bis heute nicht vorstellen, was er im Sinn hatte.
Jim Head, damals bei Bellcomm, Inc. und heute an der Brown University, und ich arbeiteten zusammen an der neuen Strecke, die ich dann präsentierte. Dave und Jim gefiel unser Vorschlag. Sie konnten ihn leider nicht umsetzen – dank des Bohrers (ALSDALSDApollo Lunar Surface Drill) – doch zumindest wurden während der EVAEVAExtravehicular Activity im Stand (SEVASEVAStand-Up Extravehicular Activity) ein paar großartige Fotos mit dem 500mm-Teleobjektiv gemacht. Diese Fotos überzeugten mich, dass die Krater bei Einschlägen entstanden, weil in den Randablagerungen eindeutig weiße Brekzienfragmente zu sehen sind. Dave brachte das Teleobjektiv wieder mit. Er verstaute es unter seinem Sitz (im CMCMCommand Module), wo es irgendwo anschlug und leicht beschädigt wurde, als das Kommandomodul mit nur zwei von drei Fallschirmen wasserte.
Scott: Okay. Übrigens, Joe, wir sollten vielleicht etwas zu unserem letzten Aufenthalt sagen. Als Erstes haben wir schnell ein paar Gesteinsproben aufgesammelt, die voller Staub waren und von uns gar nicht so genau betrachtet, sondern gleich verpackt wurden. Einfach nur, um überhaupt etwas mitzunehmen. Dann der große Felsbrocken mit 3 bis 4 Zoll (8 bis 10 cm) großen Vesikeln, der ungefähr 6 Fuß (1,8 m) aus dem Boden ragt. Es ist ein feinkörniger, dunkler, fast schwarzer Basalt mit vielleicht, nun ja … ich würde sagen 15 Prozent Plagioklasanteil. Was meinst du, Jim?
Irwin: Ja, sehr feine Leisten.
Scott: Richtig, sehr feine Leisten. Und oben hat er kleinere, millimetergroße Vesikel. Dicht daneben liegt noch ein blasiger Basalt mit einheitlichen Vesikeln. Sein Grauton ist etwas heller. Uns fehlte die Zeit, um davon Proben zu bekommen, aber die Vesikel ähneln dem Stein, den wir gestern fanden, Jim. Erinnerst du dich an den abgerundeten Brocken, der unverpackt im Beutel (SCBSCBSample Collection Bag) liegt? Wie auch immer, diese Vesikel sind etwa 4 Millimeter bis … manche sind bis zu 1 Zentimeter groß. Außerdem schien es, als ob die zwei Brocken sich berühren. Leider konnten wir in der Eile vom zweiten Brocken keine Fragmente abschlagen, doch vom ersten haben wir schöne Proben von der (oberen) Ecke und aus der Mitte neben einem der großen Vesikel.
Abbildung 5-78 im Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Preliminary Science Report) zeigt, wo Dave die Fragmente vom Felsbrocken abschlug.
Vesikel sind mehr oder weniger sphärische Hohlräume, hinterlassen von Gasblasen im noch flüssigen Gestein. Weil große Blasen schneller aufsteigen als kleine, ermöglicht das Größengefälle der Vesikeldurchmesser einen Rückschluss auf die ursprüngliche Lage des Steins. Nach allgemeiner Überzeugung waren geschmolzene Basalte auf dem Mond nicht sehr zähflüssig. Die großen Vesikel deuten also darauf hin, dass der Felsbrocken bei Station 4 aus der obersten Lavaschicht herausgesprengt wurde.
Allen: Verstanden, Dave. Ausgezeichnete Beschreibung. (Pause) Und Jim, du kannst sicher die Kamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) ausschalten. Der Film ist vermutlich durchgelaufen. Außerdem hätten wir gern die Klicks (Geschwindigkeit) und AMPsAMPAmpere.
Irwin: Okay, wir fahren jetzt … das kann warten. Okay, der Film in der Kamera (LDACLDACLunar Surface Data Acquisition Camera) ist durch, Joe.
Um die Kamera auszuschalten, muss Jim sich vorbeugen. Man hört, dass er sich dabei ein wenig anstrengen muss.
Irwin: Also haben wir schließlich doch ein paar Minuten aufgenommen. (Pause) Wir fahren etwa 10 Klicks (10 km/h) und es werden ungefähr 10 Ampere angezeigt. (LRV-Paneel)
Allen: Okay, gut. (Pause)
Irwin: Das da vorne ist bestimmt (Krater) Earthlight, Dave.
Scott: Glaube ich auch. Wir fahren am besten östlich vorbei, heh?
Irwin: Ja. (Pause)
Scott: (nicht zu verstehen)
Irwin: Am Ende folgen wir doch wieder unseren Reifenspuren.
Scott: (lachend) Ja. Ah, bleibt abzuwarten. Ich schaffe es da hoch.
Vielleicht fährt Dave am Rand von Krater Earthlight etwas bergauf.
Scott: Quer zur Sonne geht es ganz gut, oder?
Irwin: Ja.
Scott: Man sieht mehr. (Pause)
Irwin: Okay. Als wir heute Morgen hier runtergefahren sind, haben wir Earthlight auch gesehen. Nicht wahr?
Scott: Ja.
Irwin: Und über den südlichen Kraterrand gesprochen (). (Pause)
Scott: Ja, das Schwierigste liegt hinter uns. Jetzt geht es nur noch geradeaus. Siehst du unser LMLMLunar Module da hinten. So langsam erkenne ich Einzelheiten. Die Entfernung (zum LMLMLunar Module) ist 2,4 (km). (LRV-Paneel) (Pause) Aber ich glaube, wir sind näher. (Pause)
Bei Station 4 () betrug die Abweichung des Navigationssystems rund 270 Meter in südwestlicher Richtung. Demnach befinden sich Dave und Jim entsprechend weiter nordöstlich der Position, die sich aus den gegenwärtigen Anzeigen ergibt, und somit knapp 150 Meter näher am LMLMLunar Module. Krater Earthlight haben sie inzwischen passiert, jedoch ohne die bereits hinterlassen Reifenspuren zu erwähnen. Auf ihre Spuren treffen die zwei erst wieder kurz vor Krater Arbeit (). Folglich müssen sie irgendwo zwischen dem Weg, den sie bei der Hinfahrt nahmen, und dem Ostrand von Earthlight entlanggefahren sein.
Alle Astronauten auf dem Mond neigten dazu, Entfernungen zu unterschätzen, weil ihnen die Anhaltspunkte fehlten. Es gibt weder bekannte Objekte für den Größenvergleich, wie Bäume oder Häuser usw., noch den gewohnten Dunst in der Atmosphäre, der Objekte mit zunehmender Distanz stärker verschleiert. Die bekannte Größe der Landefähre sollte zwar eine genauere Schätzung ermöglichen, doch im Abstand von über 2 Kilometern scheinen 150 Meter Differenz zwischen angezeigter und tatsächlicher Entfernung zu gering, um den Eindruck zu vermitteln, sehr viel näher zu sein. Wahrscheinlicher ist auch hier, dass Dave sich täuschen ließ.
Scott ( in einem Brief): Außerdem hob sich das LMLMLunar Module überdeutlich von der natürlichen Umgebung ab und wirkte deshalb vermutlich größer, als es war.
Irwin: Mal sehen, wo der Zähler steht, wenn wir ankommen.
Scott: Ja.
Allen: Jim, ich könnte etwas zu deinen Aufgaben nachher beim LMLMLunar Module sagen, wenn es gerade passt. (Pause)
Irwin: Ich höre, Joe.
Allen: Verstanden. Nun doch für euch beide! Dave, wir möchten, dass du beim LMLMLunar Module anhältst. Dort hängt ihr eure Sammelbeutel (vom PLSSPLSSPortable Life Support System) ab und du kümmerst dich um die Ausrüstung für den weiteren Verlauf der EVAEVAExtravehicular Activity. Jim, für dich haben wir einige Anweisungen, um der Funktionsstörung bei deiner (Hasselblad-)Kamera auf den Grund zu gehen. Falls dieses Magazin (PP/AS15-90) danach immer noch nicht funktioniert, setz bitte MAGMAGMagazin Kilo-Kilo (KK/AS15-87) an. Dann fotografierst du die Panoramabilder beim LMLMLunar Module (entsprechend LMP-28 bei ), das Triebwerk der Landstufe und den Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)) – das . Diese drei Fotoreihen. Hast du alles verstanden?
Irwin: Ja. Habe verstanden, Joe.
Allen: Okay. (Pause) Und, Dave und Jim, wenn ihr dann so weit seid, erkläre ich die Verteilung der Ausrüstung. Ich denke, wir haben hier unten einen ganz guten Überblick.
Scott: Joe, warte lieber damit, bis wir beim Fahrzeug (meint LMLMLunar Module) sind. Im Moment können wir uns nicht viel merken.
Allen: Verstanden, Dave. …
Scott: Warte einfach, bis wir dazu kommen.
Allen: … Genau das ist mein Plan. Ich warte, bis ihr so weit seid, dann erkläre ich alles Schritt für Schritt.
Scott: Okay. Das wäre gut.
Irwin: Zu Daves Beutel (SCB-5SCBSample Collection Bag), Joe. Die Nummer ist mir gerade entfallen, aber ich nehme die nicht verwendeten Kernprobenröhren heraus und lege ihn in SRC-2SRCSample Return Container. Ist das richtig?
Allen: Gute Idee! (Pause)
Irwin: Seid ihr einverstanden, was Daves Beutel betrifft?
Allen: So ist es wohl vorgesehen, Jim (LMP-21). Wir denken noch einmal darüber nach.
Irwin: Okay. (zu Dave) Willst du da durchfahren, Dave?
Scott: Nein, ich fahre rechts vorbei. Wollte nur dem Stein ausweichen. Diese Ejektadecke hat eine Richtung, oder nicht?
Irwin: Ja, stimmt.
Scott: Sieh dir das an! Sie erstreckt sich sehr weit auf einer Seite. Dort würde sich eine Radialprobe lohnen. Das Ding (der Einschlagkörper) kam von … Warte, wir fahren …
Irwin: (Kam von) Westen. Wir fahren nach Norden.
Scott: Ja, wir fahren nach Norden und das Auswurfmaterial verteilt sich nach Westen in einem Bereich der 20 Meter breit und ungefähr … Das müssen gute 150 Meter weit sein.
Ejektadecken, die sich hauptsächlich in eine Richtung ausbreiten, weisen auf Sekundäreinschläge mit geringer Geschwindigkeit hin.
Irwin: Du meinst nach Osten, richtig?
Scott: Ja. (Pause) Unsere Peilung (zum LMLMLunar Module) ist 3︱4︱7, die Entfernung (zum LMLMLunar Module) 2,0 (km). (LRV-Paneel)
Allen: Verstanden. (Pause)
Peilung 347 und Entfernung 2 Kilometer zum LMLMLunar Module entsprechen auf Jims Karte den Koordinaten BK,6/75,1. Berücksichtigt man die bei Station 4 ermittelte Abweichung des Navigationssystems, lauten die Koordinaten BL,5/75,8, wie es die Karte von Ken Rattee zeigt.
Scott: Upps! (Lachen) Manchmal tauchen die Dinger ohne Vorwarnung auf. (lange Pause)
Irwin: Heute müssen wir in der Kabine wirklich den Schutz drüberziehen, Dave.
Scott: Den was?
Irwin: Den Schutz. Du weißt schon, die Bull-Durham-Säcke.
Scott: Ich weiß, was du meinst. (nicht zu verstehen)
Jones: Als ich überlegt habe, wovon Jim spricht, sind mir nur die Säcke für die schmutzigen Anzugbeine eingefallen.
Scott: Ja, wir waren extrem dreckig. Ich denke, die meinte er. Bull-Durham-Säcke, Sie wissen sicher, wie die aussehen. Für Bull-Durham-Tabak. Unsere Säcke für die Anzugbeine sahen fast genauso aus.
Jones: Bull-Durham-Säcke sind aus grobem Baumwollstoff. Ihre waren aus Beta-Cloth?
Scott: Ja.
Irwin: Du musst rechts daran vorbei.
Scott: Ja. Sollte ich wohl. (Lachen)
Auf der Karte von Ken Rattee ist an der Stelle eine Richtungsänderung nach Nordnordost zu sehen. Er schreibt: Die genaue Betrachtung des Bereichs um Krater Arbeit (Ausschnitt einer Aufnahme der Panoramakamera*) vermittelte mir eine Vorstellung von diesem Streckenabschnitt des Rückweges, die auch zum Dialog und den Anzeigen des Navigationssystems passt. Nachdem Krater Earthlight hinter ihnen lag, fuhren Dave und Jim direkt in Richtung LMLMLunar Module (). Dabei trafen sie auf eine Reihe von 4 Kratern (»c« im Ausschnitt), die ihnen womöglich zu groß erschienen, um sich einen Pfad hindurch zu suchen. Jim wollte rechts daran vorbei () und Dave ebenfalls (). Sie drehten ab nach Nordnordost und fanden kurz darauf die Reifenspuren der Hinfahrt (). Den aus meiner Sicht stärksten Hinweis liefert der Dialog ab (). Zu dem Zeitpunkt () werden 1,7 Kilometer Entfernung zur Landefähre angezeigt, was unter Berücksichtigung der Dune-Korrektur einer Position neben Krater Arbeit entspricht. Auf dem Foto der Panoramakamera* ist am Nordrand von Arbeit ein markanter Krater zu sehen. Weil es in dieser Gegend keine anderen großen Krater mit einem gut erkennbaren Einschlag am Nordrand gibt, ist die Verwechslung von Arbeit mit Index durchaus verständlich. Erst recht, wenn man bedenkt, wie schwer es den Astronauten auf dem Mond fiel, Größen richtig einzuschätzen. Die Route östlich von Arbeit auf der Rückfahrt passt auch zu den Anzeigen des Navigationssystems später, 340/1,5 (), mit Dune-Korrektur. Bei der Strecke westlich des Kraters (Ken Rattees ursprüngliche Überlegung) fand ich es dann doch eigenartig, dass die Anzeigen plötzlich genau stimmten, nachdem sie ab Mons Hadley Delta beständig um einen mehr oder weniger gleichbleibenden Faktor abwichen.
Arbeit könnte der auf der Hinfahrt erwähnte 50-Meter-Krater sein (), obwohl sein Durchmesser eher 120 Meter beträgt. Falls dem so ist, zeigt das umso deutlicher, wie schwer sich auf dem Mond die Größenverhältnisse beurteilen lassen. Bei der Hinfahrt wurde ein Krater auf die Hälfte seiner tatsächlichen Größe geschätzt, während man auf dem Rückweg denselben Krater zunächst mit einem verwechselte, der dreimal so groß ist.
Um das Herausfinden-was-gemeint-ist-Spiel fortzusetzen: Ich glaube, »b« auf dem Foto der Panoramakamera* ist der 30-Meter-Krater, den Dave bei beschreibt, und bei ist eins der mit »d?« bezeichneten Kraterpaare gemeint.
* Die Panoramakamera befindet sich im SIMSIMScientific Instrument Module.
Allen: Hallo Rover, hier ist Houston.
Scott: Kommen, Houston. Hier ist Rover.
Allen: Verstanden, Dave. Zu eurer Information, das ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package (PSEPSEPassive Seismic Experiment) registriert die Erschütterungen, die ihr bei der Fahrt über die Ebene verursacht.
Scott: Ist das wahr!? Was sagt man dazu!
Allen: (scherzend) Und unseren Daten zufolge seid ihr direkt zum LMLMLunar Module unterwegs.
Scott: Jim, ich denke … (antwortet Joe) Ha! Na dann kannst du die Seismometerdaten beobachten und uns per DFDF oder RDF(Radio) Direction Finding einweisen.
Scott: DFDF oder RDF(Radio) Direction Finding beziehungsweise Funkpeilung ist ein Verfahren, das Kampfflugzeuge im Zweiten Weltkrieg anwendeten, um zur Heimatbasis zurückzufinden. Als ich in Europa stationiert war, setzten wir eine Technik ein, die sich DFDF oder RDF(Radio) Direction Finding-QGHQ Code-GCAGCAGround Controlled Approach nannte, das heißt DFDF oder RDF(Radio) Direction Finding mit bodengestütztem Radar. Die Heimatbasis teilte einem die Richtung mit, in die man fliegen soll … Nun, es wird meinetwegen gesagt, man soll Kurs 360 fliegen. Dann kommt zum entsprechenden Zeitpunkt die Aufforderung, den Anflug zu beginnen, also zu sinken. Schließlich erfolgt die Einweisung zur Landung vom Boden aus (GCAGCAGround Controlled Approach). Hier meine ich Folgendes. Weil das Seismometer in der Nähe des LMLMLunar Module steht, können sie uns mithilfe der Daten sagen, in welche Richtung wir fahren müssen, um nach Hause zu kommen.
Jones: Aber vom Seismometer erhält man keine Richtungsinformationen.
Scott: Stellen Sie sich vor, dass wir jetzt nach rechts fahren. Die Amplitude der ankommenden seismischen Wellen würde abnehmen.
Aus dem Vorläufigen wissenschaftlichen Bericht zu Apollo 15 (Apollo 15 Preliminary Science Report), Seite 8-1: Von den Bewegungen der Astronauten und insbesondere des Fahrzeugs erzeugte Signale wurden über den gesamten Streckenverlauf aufgezeichnet (maximale Entfernung: ca. 5 Kilometer). Die Veränderung der seismischen Signale des Fahrzeugs je nach Entfernung ermöglicht es, die Gesetzmäßigkeiten der Amplitudendämpfung seismischer Wellen im Nahbereich zu untersuchen.
Allen: Verstanden. …
Irwin: Da sind unsere Spuren, Dave.
Allen: … Bereithalten für DFDF oder RDF(Radio) Direction Finding-Steuerung.
Scott: Ja. Trotzdem denke ich, wir waren direkter …
Irwin: Ja.
Scott: (antwortet Joe) Alles klar! (zu Jim) Hey, ich glaube, das ist Index, Jim.
Irwin: Der Krater links von uns?
Scott: Ja. Ich bin ziemlich sicher, dass es Index ist. Denn er hat diesen Krater am Nordrand. (Pause)
Irwin: Ich dachte eigentlich, der Krater am Nordrand von Index wäre größer.
Scott: Also ich weiß einfach nicht mehr, wie groß groß ist.
Irwin: Stimmt.
Scott: (amüsiert) Bei Entfernungen und Größen gebe ich auf.
Irwin: Okay, wir sind bei 1,7 (km Entfernung zum LMLMLunar Module). (LRV-Paneel)
Allen: Wahrscheinlich ist es Arbeit.
In einer meldet Jim Peilung 340 (). Wenn diese Peilung auch hier vorausgesetzt wird, entsprechen 1,7 Kilometer Entfernung zum LMLMLunar Module den Koordinaten BM,0/75,6 auf Jims Karte. Berücksichtigt man die bei Station 4 ermittelte Abweichung des Navigationssystems, lauten die Koordinaten BM,9/76,2, wie es die Karte von Ken Rattee zeigt.
Scott: (hat Joe noch nicht gehört) Nein. Dann kann es nicht Index sein.
Irwin: Ich glaube nicht.
Scott: (hört Joe) Arbeit. Ja, ja. Stimmt, stimmt. An dem sind wir bereits auf der Hinfahrt vorbeigekommen. (leise vor sich hinsprechend) Ja. Eigentlich können wir genauso gut unseren Spuren folgen. Wir kennen die Strecke und wissen …
Scott: Ich glaube, der Krater bekam von uns den Namen Arbeit, weil wir dort viel zu tun hatten.
Nordöstlich von Krater Arbeit war Station 8 geplant, ein Aufenthalt. Die Einträge in den Manschetten‑Checklisten dafür beanspruchen jeweils fünf Seiten:
Dave erinnert sich also richtig, man hatte sich an dieser Stelle einiges vorgenommen.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,4 MB) Beginnt bei .
Irwin: Siehst du den Krater dort auf 12:30 Uhr?
Scott: Ja. Den jungen.
Irwin: Ein junger Krater mit sehr hoher Albedo.
Scott: Das ist November. Es kann eigentlich nur November sein. Ja, das ist eindeutig Krater November.
Irwin: Ja, unsere Fahrtrichtung ist 3︱6︱0, Peilung (zum LMLMLunar Module) ist 3︱4︱0 und Entfernung (zum LMLMLunar Module) 1,5 (km). (LRV-Paneel)
Allen: Alles notiert.
Scott: Und momentan fahren wir direkt auf November zu. (Pause) Dann haben wir Index rechts von uns. (Pause)
Krater November liegt bei BR,4/75,3 und das LMLMLunar Module steht bei BS,4/73,3. Peilung 340 und Entfernung 1,5 Kilometer zum LMLMLunar Module entsprechen auf Jims Karte den Koordinaten BM,8/75,4. Berücksichtigt man die bei Station 4 ermittelte Abweichung des Navigationssystems, lauten die Koordinaten BN,3/75,7, wie es die Karte von Ken Rattee zeigt. Von dieser Position aus liegt Krater November bei Peilung 355 und bis zum südwestlichen Rand von Krater Index sind es nur etwa 125 Meter.
Scott: (Lachen)
Irwin: Ich werde noch seekrank (im holpernden, schwankenden Fahrzeug).
Scott: (Lachen)
Allen: (scherzend) Was …
Irwin: Was haben wir …
Allen: … erwartest du bei einer Fahrt übers Mare!
Scott: (lachend) Siehst du den dort …
Irwin: (hört Joe) Ja. (zu Dave) Sind wir gleich …
Scott: Ja. (Lachen) (Pause) Ein großartiges Fahrzeug, nicht?
Irwin: Absolut. Kann mir kein besseres vorstellen. Und wir fahren jetzt mit 12 Klicks (12 km/h). (LRV-Paneel)
Allen: Das ist neuer Rekord im Gelände. (lange Pause)
Irwin: Also staubig wäre die Untertreibung des Jahres. Huh!
Scott: (Lachen) Ja, Bo.
Jones: Was bedeutet
Ja, Bo
?
Scott: Der Ausdruck ist schon älter. Ich weiß nicht, wo ich ihn herhabe. Aus irgendeinem Western vielleicht, als Gregory Peck und solche Leute noch in den guten alten Filmen spielten.
Scott: Aber es wird wesentlich weniger Staub hochgeschleudert, als ich befürchtet habe.
Irwin: Ja. Ich denke, mit Gummireifen wäre es mindestens genau so viel. …
Scott: Ja.
Irwin: … Auf diesem Untergrund.
Scott: Und wir hätten es damit am Berg auf keinen Fall so weit nach oben geschafft (zu den Stationen 6 und 6a). (Pause)
Irwin: Hast du den weißen Stein gesehen, über den wir eben …
Scott: Ja.
Irwin: … gefahren sind?
Scott: Klar. (lange Pause)
Irwin: Okay. Wir sind nach wie vor mit 12 Klicks (12 km/h) unterwegs, Fahrtrichtung 3︱4︱0. (LRV-Paneel)
Allen: Verstanden. Ist notiert, Jim. Und kannst du inzwischen den kleinen Krater sehen, der dir kurz nach der Abfahrt beim LMLMLunar Module heute Morgen aufgefallen ist? Ich meine den Krater mit freiliegendem Grundgestein am Boden.
Gemeint ist der kleinere Krater in der östlichen Kraterwand von Last, über den Jim bei sprach. Auf AS15-P-9809, einem Foto der Panoramakamera im SIMSIMScientific Instrument Module, ist der Krater gut zu erkennen.
Irwin: So weit sind wir noch nicht gekommen.
Allen: Okay.
Scott: Das denke ich auch.
Irwin: (zu Joe) Warum? Überlegt ihr, ob wir dort anhalten sollen?
Allen: Negativ. Reine Neugier.
Scott: Ja, ich sehe ihn direkt vor(aus)… (hört Joe)
Irwin: Wo?
Allen: Uns interessiert, …
Scott: Da ist er. Ich sehe den Krater …
Allen: … was das NAVNAVNavigation System (LRV)-System anzeigt, …
Scott: … am Horizont …
Allen: … die Hodometeranzeige. Wir möchten herausfinden, wie weit er vom LMLMLunar Module entfernt ist.
Irwin: Okay. (Pause)
Allen: Das Fahrzeug ist für alles Mögliche zu gebrauchen.
Scott: Ja, Mann! Wohl wahr.
Irwin: Wie es aussieht, liegen auch in (Krater) November sehr viele Gesteinsbrocken. Aber Grundgestein kann ich nicht entdecken. Außerdem dachte ich, der Krater mit Grundgestein liegt östlich der Strecke, die wir genommen haben.
Scott: Liegt er auch. Hier drüben auf 11:00 Uhr. Ich meine … Ach nein. Entschuldige. Du hast recht. Ich dachte an einen anderen, Jim. (kurze Pause) November hat einen aufgeworfenen Randwall, was in dieser Gegend etwas Besonderes ist.
Irwin: Nördlich von November liegt ein großer Felsbrocken.
Scott: Ja.
Irwin: Der anscheinend halb vergraben ist. (lange Pause)
Was folgt, ist eine rein theoretische Diskussion zwischen Dave und mir über die Schwierigkeiten bei der eindeutigen Identifizierung bestimmter Krater und welche Probleme sich daraus ergeben. Hinsichtlich des eben angesprochenen Kraters November ist unser Gespräch kaum relevant, denn Dave und Jim sehen tatsächlich den Krater, dem sie vor der Mission diesen Namen gegeben hatten.
Scott: Wenn wir von diesen oder jenen Kratern sprechen, frage ich mich, ob es tatsächlich die Krater sind, die wir vor dem Flug so benannten. Vielleicht sollte man die Krater auf Grundlage unserer Bezeichnungen während der Mission benennen, anstatt Namen zu verwenden, die sie während der Vorbereitung bekamen. Wir reden beispielsweise über Krater November und seine Merkmale. Sollten wir nicht zurückgehen und diesen Krater November nennen, vollkommen unabhängig davon, ob es der vorher so benannte Krater ist oder nicht? Es geht mir darum, dass die Namen zukünftig mit dem in Verbindung gebracht werden, was wir auf dem Mond sahen, anstatt mit vor dem Flug benannten Orten.
Anschließend begründete Dave in aller Ausführlichkeit, weshalb die Namen seiner Meinung nach für Krater verwendet werden sollten, die während der Mission beschrieben wurden, statt an der ursprünglichen Benennung festzuhalten.
Jones: Mein Gegenargument wäre Ihr eigenes Verhalten während der Fahrt im LRVLRVLunar Roving Vehicle. Immer ging es darum: Wo genau befindet sich der wahre Krater November? Welcher ist Krater Index? Welcher ist Arbeit? Welcher ist Earthlight? Kamen Sie unterwegs an einem Krater vorbei, fragten Sie sich, ob es auch wirklich der Krater ist, der zuvor diesen Namen bekam.
Scott: Das ist richtig. Doch sobald wir über die Eigenschaften sprechen, geologische oder andere, werden sie mit diesem Namen verknüpft. Ich will auf Folgendes hinaus: Ein bei der Vorbereitung vergebener Name bezeichnet möglicherweise etwas anderes, ein anderes physisches Geländemerkmal auf der Mondoberfläche. Deswegen sollte das Namensschild an die Stelle angehängt werden, um die es in dem Moment geht.
Jones: Interessant wäre, wie viel Übereinstimmung es gibt.
Scott: Ja, wäre es. Bei Dune müsste alles klar sein. Aber Spur? Ich bin mir nicht sicher. Waren wir bei dem Krater Spur? Egal, ich weiß, was Sie meinen. Wir versuchten den Krater zu finden, den wir zuvor benannt haben.
Jones: Sie hatten eine Karte und als Pilot will man wissen, wo man ist.
Scott: Sicher. Allerdings stand für uns die Beschreibung und Dokumentation der Kratermerkmale an erster Stelle. Wobei es nicht notwendigerweise darauf ankam, einen bestimmten Ort zu finden, dem wir vor dem Flug einen Namen gegeben hatten. Dennoch wäre es eine interessante Aufgabe (die endgültige Benennung festzulegen), sodass jemand, der sich in Zukunft damit auseinandersetzt, auch den richtigen Krater November betrachtet. Ob es nun der Krater ist, den wir in der Vorbereitung so benannten, oder nicht. Einige Unklarheiten wird es immer geben, weil manche Krater, über die wir sprachen … Zum Beispiel Earthlight. Wurde Earthlight von uns detailliert beschrieben, seine physischen Eigenschaften? Falls nicht, nun ja, der Krater spielte auch keine besonders große Rolle. Immerhin könnten wir Arthur Clarke ein Foto von Krater Earthlight schicken. Es mag trivial gewesen sein, aber die Namen auszusuchen machte uns allen großen Spaß.
Earthlight ist der Titel eines Romans von Arthur C. Clarke. Näheres dazu im Kommentar nach
Jones: Natürlich sind eine Menge der in den Karten vermerkten Kraternamen unerwähnt geblieben. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man sie beibehalten muss. Als die ersten Forscher und Entdecker an diesem Ort ist es Ihr Vorrecht, Namen zu vergeben.
Scott: Unbedingt. Ja, die Namen beibehalten. Aber herausfinden, ob das auch die Krater sind, die von uns beschrieben wurden. Zuvor benannte Krater könnten bleiben, wenn sie entsprechend gekennzeichnet werden, wie etwa November 1.
Jones: Oder November (vorläufig).
Scott: Auch möglich. Während der Mission bekam das Objekt, dessen physische Eigenschaften wir beschrieben, einen Namen und später soll niemand durcheinanderkommen. Bleiben wir beim Beispiel November. Als wir uns vorbereiteten, hatte der Krater bei den Koordinaten XYZ123 den Namen November. Dann liest jemand in hundert Jahren unsere Beschreibung der geologischen Eigenschaften, schaut auf ein aktuelles hochaufgelöstes Foto und denkt: Was für eine miserable Beschreibung! Der Krater sieht völlig anders aus. Dabei wurde in Wirklichkeit nicht der ursprüngliche Krater November von uns beschrieben, sondern dieser andere Krater, den wir November nannten.
Jones: Das erinnert an die Navigationsprobleme, bevor James Cook seine Forschungsreisen unternahm und als Erster den Pazifischen Ozean mit einem brauchbaren Schiffschronometer an Bord befuhr. Cook nahm außerdem ein Exemplar der ersten Ausgabe des Nautical Almanac mit. So konnte er durch ein Teleskop die Jupitermonde beobachten und anhand ihrer Konstellation die absolute Zeit bestimmen. Er war im Grunde der erste Europäer, der über den Pazifik segelte und seine Position immer genau kannte, plus/minus eine Meile oder weniger. Bis dahin wurde eigentlich nur spekuliert. Zur Zeit der spanischen Seeherrschaft hatte man jedenfalls eine äußerst vage Vorstellung davon, wo man sich befand. So geriet manches in Vergessenheit, wurde wiederentdeckt, ungenau beschrieben und so weiter. Ein ähnliches Problem, wenn auch in viel größerem Rahmen.
Scott: Ein sehr ähnliches Problem.
Jones: Sogar bei der ersten EVAEVAExtravehicular Activity von Apollo 17 musste man damit zurechtkommen, trotz der hervorragenden Fotos aus dem Orbit, die während Ihrer Mission entstanden. Auch Gene wusste nicht genau, wo er gelandet ist. Er verschätzte sich um 100 oder 150 Meter, was zunächst für eine gewisse Unsicherheit bei der Identifikation der Krater sorgte. Das klärte sich natürlich, als Gene und Jack im Fahrzeug einen bekannten Ort erreichten und mithilfe des Navigationssystems die genaue Position bestimmt werden konnte.
Scott: Ich glaube, dieser Unsicherheitsfaktor war bei uns noch größer. Es wäre durchaus möglich gewesen, dass wir die Krater gar nicht erst finden.
Jones: Die kleinen, weniger ausgeprägten Krater. Bei Apollo 17 lagen die Stationen überwiegend neben großen Kratern und bei sehr markanten Landschaftsmerkmalen …
Scott: Ja. In dem Fall ist alles klar, denn größere Merkmale waren auf den Fotos zu erkennen. In naher Zukunft werden wir Fotos mit 1-Meter-Auflösung bekommen und die ganze Gegend sehr genau sehen können. Also müssen wir die Namen richtig zuordnen. Wenn man sich Krater November auf diesen Bildern ansieht, soll es der sein, den wir heute so nennen, und nicht ein Krater, den wir 6 Monate vor unserem Flug anhand lausiger Aufnahmen so benannten. Vielleicht ist es tatsächlich ein und derselbe, doch das sollte geklärt werden. Es wäre sicher eine interessante Aufgabe.
Jones: Ich garantiere Ihnen, dass es irgendwo jemanden gibt, der sich gern damit beschäftigen würde.
Scott: Davon bin ich überzeugt. Ich selbst würde es gern tun, einfach nur um genau zu wissen, wo wir waren. Denn ich bin mir nach wie vor nicht hundertprozentig sicher.
Jones: Also, wenn Sie irgendwann im Ruhestand sind und Zeit dafür haben, wäre ich sehr gern dabei. Dann könnten wir uns mal eine Woche zusammensetzen.
Scott: Außerdem kommt hinzu, dass man wissen muss, wo wir die Proben genommen haben. Wie gesagt, sehr hoch aufgelöste Fotos werden relativ bald zur Verfügung stehen, doch wahrscheinlich dauert es eine Weile, bis wieder jemand zum Mond fliegt. In dieser Zeit wird sich das wissenschaftliche Interesse auf die Auswertung des vorhandenen Materials konzentrieren. Die Menge der im Orbit gewonnenen Daten nimmt vermutlich zu, aber es kommen keine neuen Daten von der Oberfläche. Deshalb ist es besonders wichtig, die Herkunft einer Probe möglichst genau zu kennen.
Jones: Das ist gewiss von Belang. Zum Beispiel wenn man Bodenproben mit einem Autolycus-Ausläufer in Verbindung bringen und vom lokalen Grundgestein unterscheiden will.
Scott: Der exakte Fundort ist wichtig. Je mehr ich über die Arbeit mit hochaufgelösten Bildern aus dem Orbit nachdenke, sowohl Fotos als auch Spektralaufnahmen, umso stärker rückt die Mineralogie in den Vordergrund. Gammaspektrometer könnten den Mond umkreisen. Dann die chemischen Analysen. Auch dafür muss man wissen, woher die Probe stammt.
Scott: Stimmt. Bei einer Untersuchung der chemischen Differenzierung verschiedener Lavaströme im Basalt, möchte man die ursprüngliche Lage der Probe relativ zum Kraterrand kennen.
Scott: Das Navigationssystem des Fahrzeugs bietet sicher nicht die nötige Auflösung, um die eigene Position korrekt zu ermitteln.
Jones: Auf 50 Meter genau, höchstens.
Scott: Richtig. Das ist unter Umständen ein großer Unterschied. Man könnte auf der einen oder anderen Seite einer geologischen Grenze stehen. Ich glaube, die Fotos ermöglichen eine ziemlich präzise Bestimmung unserer Stationen. Nur bei den Namen, die wir verwendeten, gibt es vielleicht ein paar Unklarheiten.
Irwin: Was den jungen Krater betrifft, bei dem wir gleich sind. Ich weiß, wir haben ihn erwähnt, bin mir aber nicht sicher, ob darin Grundgestein zu erkennen war.
Scott: Wir sehen es, wenn wir dort sind.
Irwin: Ja. (lange Pause) Ich esse schnell etwas.
Scott: Gute Idee. (lange Pause)
Der Nahrungsriegel steckt in einer kleinen Tasche, die neben dem Trinkröhrchen vorn am Verschlussring des Helms befestigt ist. Man hört das Klappern, wenn die Mikrofone gegen den Helm stoßen, während Jim den Riegel ein Stück herauszieht und abbeißt.
Scott: Ja, ich glaube, das ist der Krater. Was meinst du, Jim? Sieht aus wie freigelegtes Grundgestein. Daneben liegen ein paar Fragmente. Er hat eine hohe Albedo und ist relativ jung. Das könnte er sein, oder? Wir geben einfach mal die Anzeigen durch: 3︱5︱2 und 0,7. (LRV-Paneel)
Allen: Verstanden. Notiert. Danke.
Irwin: Lass uns hinfahren.
Scott: Okay. (Pause)
Allen: Dave und Jim, eine Anmerkung zum Ordnen der Ausrüstung. Grundsätzlich soll alles genau so laufen, wie es am Ende von EVA-1EVAExtravehicular Activity geplant war, ich rede vom Umpacken der Kernprobenröhren und so weiter. Nur dass die Sammelbeutel (SCBsSCBSample Collection Bag) andere Nummern haben. Wir werden euch dann Schritt für Schritt anleiten.
Irwin: Ja, wäre gut. (Pause) (zu Dave) Ich habe den Krater einfach noch nicht gesehen, den ich … Der eben war es nicht, Dave.
Scott: Du meinst nicht?
Irwin: Nein, denn er (der bei beschriebene Krater) lag östlich von uns und im unteren Viertel der Kraterwand konnte ich eine Schicht Grundgestein erkennen.
Allen: Okay, Jim. Sag uns, was die Hodometer anzeigen.
Irwin: Nein, ich sehe den Krater nicht!
Allen: Okay. Wann immer du ihn entdeckst.
Irwin: Auf dem Rückweg konnte ich ihn bis jetzt nicht ausmachen.
Allen: Okay, kein Problem.
Irwin: Wir sind fast beim LMLMLunar Module. (Pause) Der jüngste Krater war der, von dem Dave euch gerade die Position mitgeteilt hat.
Allen: Verstanden.
Irwin: Außer der dort ist es.
Scott: Wo?
Irwin: Gleich hier. (Pause) Könnte (Krater) Last sein.
Scott: Nein. (Pause)
Irwin: Der war es auch nicht, ist zu groß. (Pause)
Scott: Fällt Ihnen auf, dass wir während der Fahrt ständig über Geologie sprechen? Vermutlich kommt es von den Fahrten mit Lee Silver zu den Feldexkursionen. Dabei sahen wir aus dem Fenster und sprachen über die Geologie der Landschaft. Wir sind morgens vom selben Hotel/Motel aus aufgebrochen und das war normalerweise unser Thema. So wurde es zur Gewohnheit. Die Jungs im Überwachungszentrum (MCCMCCMission Control Center) denken wahrscheinlich: Hey, seht zu, dass ihr zum LMLMLunar Module zurückkommt. Es gibt noch einiges zu erledigen! Aber Jim und ich tun, als wären wir unterwegs wie immer. Hey, sieh dir diesen Krater an! Das war nicht geplant, sondern einfach unsere Art. Verbringt man Zeit mit Lee Silver, ist jede Sekunde produktiv.
Jones: Ich werde Charlie darauf ansprechen. Er und Jack kommentierten ausführlich, was zu sehen war. Wir sprachen bereits über die geologische Arbeit bei den einzelnen Stationen, haben uns mit den Fahrten jedoch nicht sehr eingehend beschäftigt. Obwohl man gewiss auch dabei etwas erfahren konnte.
Scott: Damit kein Missverständnis entsteht, ich wollte die Fahrten keinesfalls außen vor lassen. Im Vergleich sind sie nur weniger wichtig. Hält man an, nimmt systematisch Proben und dokumentiert alles, ist der wissenschaftliche Gewinn größer als während der Fahrt. Trotzdem kann man auf dem Weg bedeutende Entdeckungen machen und viele Informationen sammeln.
Jones: Sprachen Sie auch beim Training über ihre Beobachtungen, wenn sie im Fahrzeug (GroverGroverGeologic Rover) unterwegs waren? Dazu fällt mir die Exkursion bei Taos (New Mexico) ein.
Scott: Ich kann mich nicht erinnern.
Jones: Sie sagen, es wurde nicht ausdrücklich besprochen, das Gesehene während der Fahrt zu kommentieren. Es war vielmehr reine Gewohnheit. Habe ich Sie richtig verstanden?
Scott: Bei den Feldexkursionen konzentrierten wir uns voll auf die geologische Arbeit. Das Fahrzeug (GroverGroverGeologic Rover) kam gar nicht so oft zum Einsatz. Doch schon auf dem Weg zum Ausgangspunkt einer Exkursion, wenn wir mit unserer Ausrüstung im Geländewagen saßen, ging es in der Regel nicht um den Film vom letzten Abend, sondern um Geologie. Lee Silver hatte immer etwas zu sagen und so stellte man sich mental auf das Training ein. Daher waren wir auch während der Fahrt mit dem LRVLRVLunar Roving Vehicle sozusagen im Geologiemodus. Alles andere spielte eine untergeordnete Rolle: Wann wir das LMLMLunar Module erreichen, welche Kernprobenröhren ausgepackt werden oder was beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package anliegt. Darüber machte man sich in dem Moment keine Gedanken, außer jemand sprach es explizit an. Wir waren indirekt darauf trainiert, zu sehen und über Geologie zu sprechen.
Jones: Grundsätzlich gehörte es jedoch zu den Aufgaben des LMPLMPLunar Module Pilot, weil der Kommandant auf die Straße achten musste.
Scott: Klar. Die Straße! Man musste auf Bodenwellen und Schlaglöcher achten.
Jones: Also übernahmen hauptsächlich Jim, Charlie und Jack die Beschreibungen, auch wenn Sie, John und Gene Ihren Teil beitrugen. Sie vielleicht mehr als John oder Gene, aufgrund Ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten. Charlie und Jack sind von Natur aus gesprächig, Jim weniger. Und im Hinblick auf die Geologie standen Sie vermutlich etwas mehr in der Materie als John oder Gene.
Scott: Die Antenne hat sich bewegt.
Jones: Ich nehme an, Sie meinen die Hochgewinnantenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna). Denn die Niedriggewinnantenne (LGALGALow-Gain Antenna) lag nicht unbedingt in Ihrem Blickfeld, oder doch?
Scott: Ich konnte sie sehen, denke ich. (nach kurzem Überlegen) Wir schauen auf die Landefähre. Weshalb sollte ich auf einmal über die Fahrzeugantenne reden, die ich ständig vor mir habe? Jetzt sehe ich etwas Neues, das LMLMLunar Module. Eventuell meine ich eine Antenne am LMLMLunar Module.
Jones: Gab es an der Parabolantenne (des Fahrzeugs) eine Arretierung? Während der Fahrt zeigte sie normalerweise gerade nach oben, richtig?
Scott: Stimmt. Ich muss mir das LMLMLunar Module noch einmal ansehen. Aber neu in der Situation sind die LMLMLunar Module-Antennen und nicht die Antenne am Fahrzeug.
Jones: Oder Sie haben sich bis dahin auf die Geologie konzentriert und plötzlich bemerken Sie etwas am Fahrzeug.
Scott: Möglich. Die Hochgewinnantenne am Fahrzeug ist allerdings nebensächlich, bis man sie nach der Ankunft ausrichten muss. Und die Wendelantenne (LGALGALow-Gain Antenna) hätte sich vermutlich kaum bewegt.
Der Mast für die HGAHGAHigh-Gain Antenna befand sich links an der Fahrzeugfront. Da er nicht besonders hoch war, konnte es vorkommen, dass der Antennenschirm die Sicht des Kommandanten behinderte. Bei Apollo 17 hat Gene Cernan mehrfach darauf hingewiesen.
Irwin: Ja. Das ist sicher die beste Ausrichtung, damit sie nicht zu heiß wird. (Pause) Ach diese Antenne. Ich habe zum LMLMLunar Module gesehen.
Scott: Ah, ja! Die (Rendezvous-)Radarantenne zeigt gerade nach oben.
Irwin: Das meine ich, weil es die weiße Seite ist.
Scott: Ja. (Pause) (lachend) Reifenspuren über Reifenspuren, Jim.
Irwin: Ja, sieht aus wie eine Haputstraße oder Autobahn.
Scott: Ja. Okay, wir nehmen diese Abfahrt hier. (Lachen) (Pause)
Allen: Und Dave, ich möchte kurz daran erinnern, dass du vorsichtig fährst und nicht zu viel Staub hochschleuderst. Es geht uns hauptsächlich um den Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)), aber auch um den Reflektor (LRRRLRRRLaser Ranging Retro-Reflector), obwohl er ziemlich weit weg steht.
Scott: Okay. Wir passen auf.
Allen: Und wir notieren es, wenn ihr anhaltet.
Scott: Verstanden. Wir sind fast da. (Pause) Zu Hause ist es doch am schönsten. (Pause)
Scott: Okay, Jim. Hier lasse ich dich raus.
Irwin: Okay.
Scott: Okay, Joe. Sag uns, was zu tun ist.
Allen: Okay, zuerst bitte …
Scott: Ich könnte ein neues Filmmagazin ansetzen.
Allen: … die Sachen umpacken, als wärt ihr draußen beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package. Gemeint sind die Kernprobenröhren und so weiter. (Pause)
Irwin: Ah …
Allen: Und es wurde notiert, dass ihr angehalten habt.
Joes Anweisung ist etwas unklar. Womöglich bezieht er sich auf Seite CDR-22 der Manschetten-Checkliste für EVA-1EVAExtravehicular Activity. Wie man aus der Nachfrage bei schließen kann, weiß Dave ebenfalls nicht genau, was gemeint ist.
Scott: Ach ja, ich muss auch aussteigen. (Pause) Okay. (Pause)
Allen: Und Jim, wir hätten gern die LRVLRVLunar Roving Vehicle-Anzeigen. Wenn du noch dort bist.
Irwin: Ja, bin ich, Joe. Ich lese: 0︱0︱4 · 0︱1︱8 · 12,5 · 0︱0︱2 · 9︱1 · 9︱8 · 9︱2 · 9︱8 und die Motortemperaturen sind niedrig.
Allen: Verstanden. Danke. (lange Pause)
Die Zahlen stehen für folgende LRV-Anzeigen:
Obwohl Dave das Fahrzeug unmittelbar neben dem LMLMLunar Module geparkt hat, wird vom Navigationssystem angezeigt, dass die Landefähre sich 200 Meter nordnordöstlich befindet.
Allen: Jim, steigst du gerade aus?
Scott: (zu Joe) Okay … (stoppt, als er Joe hört)
Irwin: (antwortet Joe) Ja, wir sind ausgestiegen.
Scott: Eine Frage, Joe. Was meintest du? Wir sollen die Sachen jetzt so verteilen, als wären wir beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package?
Allen: Dave, kurz gesagt: Wir möchten, dass die Sammelbeutel abgehängt werden, die ihr (am PLSSPLSSPortable Life Support System) tragt. Dann hängst du Sammelbeutel 2 (SCB-2SCBSample Collection Bag) an den Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier) und legst Sammelbeutel 3 (SCB-3SCBSample Collection Bag) unter Jims Sitz. (Pause) Auch Nr. 5 (SCB-5SCBSample Collection Bag) …
Scott: Okay.
Allen: … soll am Werkzeughalter hängen.
Scott: (SCBsSCBSample Collection Bag) 2 und 5 an den Werkzeughalter. Okay.
Allen: Bestätigt. Im Augenblick liegt Beutel 2 unter Jims Sitz, doch wir wollen tauschen und Beutel 3 dort unterbringen.
Scott: Okay.
Irwin: Vielleicht sollten wir gleich die Werkzeuge (die Jim am PLSSPLSSPortable Life Support System trägt) abnehmen. (Pause) Wir könnten auch gleich die Werkzeuge abnehmen, oder nicht, Dave?
Scott: Ja, wahrscheinlich.
Allen: Jim, in Ordnung. Nehmt die Werkzeuge ab. …
Scott: Ich denke schon. Was meint ihr dazu, Joe?
Allen: … Nur den Hammer werdet ihr wohl brauchen, wenn wir euch nachher bitten, die Flagge aufzustellen.
Irwin: Nein, der ist nicht nötig.
Allen: Okay.
Irwin: Nicht hier (in dem lockeren Boden). (Pause) Dieses MAGMAGMagazin (PP/AS15-90) lässt sich nicht in Gang bringen, Joe. Ich habe manuell weiter transportiert, aber der (Filmtransport-)Motor will einfach nicht ziehen.
Allen: Okay. Ist notiert, …
Irwin: Eventuell muss ich …
Allen: … Jim. Bitte MAGMAGMagazin Kilo-Kilo (KK/AS15-87) an diese Kamera ansetzen.
Irwin: Was mir gerade einfällt: Braucht Dave seine Kamera da drüben?
Scott: Nein. Du kannst sie haben. Zudem ist (MAGMAGMagazin Kilo-)Kilo an meiner Kamera.
Irwin: Sehr gut.
Scott: Hier (Nicht zu hören, weil Joe Allen spricht.)
Allen: Großartige Idee.
Scott: Ich weiß nicht, wo der hinkommt, aber hier sind zwei.
Irwin: Okay, Beutel 7. Das ist ein Beutel für EVA-3EVAExtravehicular Activity.
Allen: Verstanden. Doch Beutel 2 …
Irwin: Ja, dann lasse ich ihn einfach da.
Allen: … müsste ebenfalls unter dem Sitz liegen.
Audiodatei (, MP3-Format, 1,2 MB) Beginnt bei .
Irwin: Joe, wir … Sekunde, ihr wollt 2 und 5 am Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier) und alle anderen unter dem (LMPLMPLunar Module Pilot-)Sitz. Ist das korrekt?
Allen: Das ist korrekt.
Scott: Okay. Einen Moment.
Allen: Und, Dave, wir wollen, dass ihr die Werkzeuge abnehmt. Befestigt sie wieder am Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier). Vielleicht brauchen wir das eine oder andere, wenn ihr beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package seid.
Scott: Verstanden, Joe.
Irwin: Beug dich vor, Dave.
Scott: Okay.
Irwin: Diese Ladung bringe ich am besten gleich zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.
Scott: Welcher Beutel ist es?
Irwin: Der Beutel, der in … Beutel 5. Und Beutel 5 kommt in den SRCSRCSample Return Container.
Scott: Ja.
Irwin: Nur die unbenutzten Kernprobenröhren will ich rausnehmen. Joe, sag bitte jetzt, ob noch irgendetwas in Beutel 5 gepackt werden soll. (Pause) Ich bringe ihn zum MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly.
Scott: Ja, es hat eigentlich keinen Sinn, Beutel 5 an den Werkzeughalter zu hängen, Joe. Dieser Beutel ist fast voll. Ebenso gut können wir ihn auf das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly oder schon in den SRCSRCSample Return Container legen.
Irwin: Dave, wenn du deine (Hasselblad-)Kamera abnimmst, leg sie einfach auf meinen Sitz.
Allen: Dave, uns geht es darum. Falls die tiefe Kernbohrung gelingt, hätten wir gern die Bohrersegmente mit den Kernproben im SRCSRCSample Return Container. Aber wir überlassen es euch. Ist wohl vernünftiger, Beutel 5 jetzt rüberzutragen und diese Formalie außer Acht zu lassen.
Scott: Also, Joe, du hast nichts … Moment, Jim. Einen Moment. Joe, du hast nichts von der tiefen Kernbohrung gesagt. Deshalb … (zu Jim) Hier, legen wir (Beutel) 3 da rein. Lass ihn dort. Gib mir (Beutel) 2 zurück. Da ich nun von der Kernbohrung weiß, ist klar, dass wir Beutel 2 brauchen.
Irwin: Ja.
Scott: Davon ist zum ersten Mal die Rede.
Irwin: Das ist Beutel 5, Dave.
Scott: Ich meine 5 …
Irwin: Aber warum 5 nicht trotzdem dalassen?
Scott: Okay.
Irwin: Du bringst die Kernproben mit zurück und wir stecken sie hier in den Beutel. Ich lege ihn einfach noch nicht in den SRCSRCSample Return Container.
Scott: Der SRCSRCSample Return Container bleibt offen.
Irwin: Ja, richtig.
Scott: Ja. Okay.
Irwin: Ich lasse ihn auf.
Scott: Okay.
Allen: Gute Idee, Jimmy.
Offenbar wissen Dave und Jim genau, was die einzelnen Beutel an Ausrüstung enthalten.
Scott: Man hätte eigentlich nur sagen müssen: Hier ist der Plan, wenn ihr beim LMLMLunar Module seid: Bereitet die tiefe Kernbohrung vor und verteilt die Beutel entsprechend. Der Rest sollte dann unsere Sache sein, da wir den Inhalt der jeweiligen Beutel vermutlich besser kennen. Zum Beispiel wissen sie nicht, dass einer fast voll ist. Einfach das Ziel vorgeben und wir teilen anschließend mit, wo sich alles befindet. Solange sie informiert werden, gibt es keine Probleme.
Jones: Wenn man strikt nach Plan vorgehen konnte, funktionierte alles reibungslos. Kam es jedoch zu Abweichungen, gerieten die Dinge mitunter aus dem Takt. Wie hier oder am Anfang der zweiten EVAEVAExtravehicular Activity bei Apollo 17 wegen der Reparatur des Kotflügels und Jacks Irrtum bei den SCBsSCBSample Collection Bag.
Scott: In solchen Situationen sollte das Überwachungszentrum (MCCMCCMission Control Center) lediglich grobe Zielvorgaben machen und die Mannschaft, die sowieso besser Bescheid weiß, kümmert sich um die Details … Also, die Leute im Nebenraum wollen Beutel umverteilen, wissen aber nicht unbedingt, was drin ist. Denn wir haben die Proben gesammelt. Die Anweisung muss daher lauten: Verstaut die vollen Sammelbeutel. Packt die anderen dorthin, wo sie griffbereit sind. Ebenso die Werkzeuge, weil sie vermutlich gebraucht werden, wenn ihr beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package seid. Die tiefe Kernbohrung ist dran. Legt los! Und sagt uns hinterher, was ihr gemacht habt. So wäre viel weniger Gerede nötig und man vermeidet Missverständnisse. Wir haben eine Menge Zeug und ein Haufen Leute am Boden verschwendet Zeit mit nutzlosen Diskussionen, um den Überblick zu behalten. Dabei ist die Angelegenheit gar nicht so kompliziert. Wir halten genügend leere Beutel für die nächsten Proben bereit und verstauen die Beutel, die voll sind. Außer wir vergessen einen oder lassen einen fallen. Das wäre dann der Moment für eine Meldung aus dem Überwachungszentrum oder Nebenraum. Dort sollte man sich darauf konzentrieren, zu beobachten, zuzuhören und auf unsere Fehler hinzuweisen, anstatt ein komplexes System mit vielen Beteiligten steuern zu wollen.
Scott: Hey, Jim, ich lege meine (Hasselblad-)Kamera …
Irwin: Ja.
Scott: … für dich auf das MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly, hörst du?
Irwin: Nein, gib einfach her. Ich nehme sie hier.
Scott: Okay.
Irwin: Und befestige sie gleich (an der RCURCURemote Control Unit).
Scott: Na dann. Bitte.
Irwin: Ich möchte erst ablesen.
Scott: Ja, lass mich vorher den Bildzähler ablesen. (Pause) Das Magazin (KK/AS15-87) war nicht die ganze Zeit dran und steht bei 89. (Pause) Mitgekriegt, Joe? Meine Kamera: 8︱9?
Allen: Ja, Dave. Danke.
Irwin: Dave, du bleibst an dem Gurtband hängen. (Pause)
Scott: Okay. Danke, Jim. (Pause) Okay. Nun …
Irwin: Wie wär’s, wenn du mir das Werkzeug abnimmst?
Scott: Ja. Gute Idee. Etwas aufräumen. (Pause)
Irwin: Ich glaube, diesmal sind es nur zwei Beutel (SCBsSCBSample Collection Bag), die wir (in die Kabine) hochtragen müssen.
Scott: Ja. Hier ist dein Hammer. (Pause)
Scott: Okay. Der Andrückstab.
Irwin: Okay. (Pause)
Scott: Kernprobenkappen.
Irwin: Okay.
Scott: Ich befestige die Klettverschlüsse. (Pause)
Irwin: Lass mich bei dir noch mal nachsehen, Dave. Ich weiß nicht, …
Scott: Okay.
Irwin: … ob ich deine befestigt habe.
Scott: Okay. Deine rechte Seite ist locker. Also pass auf, wenn du einsteigst.
Irwin: Okay. (Pause) Okay. Alles fest bei dir.
Scott: Okay. Die rechte Seite ist in Ordnung?
Irwin: Ja.
Scott: Okay.
Irwin: Ich lege die Kernprobenkappen unter den Sitz. Von diesen Kappen haben wir mehr als genug.
Scott: Ja.
Irwin: Hör mal. Bevor du losfährst, packe ich die Steine hier unter dem Sitz in Beutel … In den, der darunter liegt.
Scott: Nein, unter dem Sitz liegt jetzt kein Beutel mehr. Ich habe ihn hier. Es ist (Beutel) 7.
Irwin: Doch, hier liegt einer.
Scott: Nein! …
Irwin: Oder ist das der Sammel…
Scott: … Das ist dein Sammelbeutel (SCB-3SCBSample Collection Bag).
Irwin: … Sammelbeutel? Okay, hier ist ein Beutel, (Beutel) 6. Den verwendest du da drüben (beim ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package), richtig?
Scott: Ich weiß nicht. Wo wollt ihr Beutel 7 haben, Joe?
Allen: Beutel 7 bleibt, wo er ist, Dave. Lass ihn dort.
Scott: Hey, wo ist
dort
? Unter dem Sitz?
Allen: Liegt er unter dem Sitz? Ich nehme an, er liegt unter dem Sitz und es ist ein Beutel für die nächste EVAEVAExtravehicular Activity. Lass ihn dort.
Scott: Okay! Das ist … Ich denke, das ist er, ja.
Irwin: Ja, der ist für die nächste EVAEVAExtravehicular Activity.
Scott: Okay. Liegt unter dem Sitz.
Irwin: Ich wollte diese Steine nehmen und in diesen Beutel packen, Beutel 6.
Scott: Okay. (Pause) Erreichst du den Beutel?
Irwin: Ja.
Scott: Meine Arme sind etwas länger, für mich wäre es leichter, Jim. Hervorragend. Okay.
Irwin: Ich will keinen Stein liegen lassen.
Scott: Richtig. (Pause) Okay. (Pause) Ist das der Einzige, oder haben wir noch einen? (Pause) Ist der Einzige.
Hier könnte Probe 15499 gemeint sein, ein Fragment, das Dave bei Station 4 () von der Spitze des großen Brockens abgebrochen hat.
Irwin: Du hast A unter deinen Sitz gelegt, oder?
Dave und ich konnten nicht herausfinden, was A
bedeutet.
Scott: Oh, ja! Vielen Dank. Hab ich. Stimmt. (lange Pause)
Irwin: Ich lasse den SRCSRCSample Return Container offen, bis …
Scott: Ja.
Irwin: … klar ist, was du da drüben zu tun hast.
Allen: Sehr gut, Jim.
Irwin: Es gibt einige Proben, die wahrscheinlich mit rein müssen.
Scott: Jup. (Pause)
Allen: Sehr gut. Und Jim, noch einmal der Hinweis. …
Irwin: Ist sonst noch was da drin?
Allen: … Wir möchten von dir die Panoramaserien beim LMLMLunar Module (LMP-28 »«) …
Irwin: Okay.
Allen: … und Bilder vom Landestufentriebwerk sowie vom Sonnenwindkollektor (SWCSWCSolar Wind Composition (Experiment)). Danach sage ich dir, wie es weitergeht. Und Dave, melde dich, wenn du so weit bist und ich dir sagen kann, was auf dich zukommt.
Scott: Okay, Joe. Bist du fertig am Werkzeughalter (HTCHTCHand Tool Carrier), Jim?
Irwin: Ja, bin ich, Dave.
Scott: Okay. Ich will das Fahrzeug aufräumen. (lange Pause)
Irwin: Okay, Joe, ich bin wieder beim MESAMESAModular(ized) Equipment Stowage Assembly und habe hier die Beutel 3, 5 und 6.
Allen: Verstanden. Ist notiert, Jim. Wir kümmern uns nachher darum.
Scott: Joe, ich sitze im Fahrzeug und kann losfahren.
Allen: Okay, Dave. Wir möchten, dass du östlich des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standorts parkst, möglichst weit weg, die Front Richtung Westen. Denk an den Staub. Und wir bitten darum, die Fernsehkamera und die LCRULCRULunar Communications Relay Unit sauber zu machen, bevor du dich vom Fahrzeug entfernst.
Scott: Okay. Parken östlich, Ausrichtung nach Westen. Ich fahre vorsichtig bis in die Nähe der Zentraleinheit (CSCSCentral Station), ohne Staub hochzuschleudern. Was haltet ihr davon?
Allen: Verstanden. Fahr nur nicht zu weit nach Westen. Bitte östlich bleiben.
Dave soll östlich des ALSEPALSEPApollo Lunar Surface Experiments Package-Standorts mit der Fahrzeugfront nach Westen parken, damit sich die Sonne hinter der Kamera befindet und Gegenlicht vermieden wird, wenn die Astronauten im Bild sind. In erster Linie will man jedoch sichergehen, dass kein Staub auf die Instrumente geschleudert wird, wie Joe bei mit Nachdruck erklärt. Deshalb muss Dave auch ein gutes Stück vor dem Bereich anhalten.
Scott: Okay. Übrigens, am Fahrzeug wurde (vom Navigationssystem) Peilung (zum LMLMLunar Module) 0︱1︱8 und Entfernung (zum LMLMLunar Module) 0,2 (km) angezeigt. Wirklich gut für so eine Strecke.
Allen: Das ist wahr. (Pause) Und, Dave, wenn du ausgestiegen bist und die Fernsehübertragung läuft, sprechen wir über das Bohren.
Scott: Alles klar. (lange Pause) Okay, ich parke. Falls euch langweilig wird, vor dem linken Vorderrad liegt eine schöne dunkelgraue Brekzie mit weißen Klasten. Vielleicht möchtet ihr lieber die anschauen (als beim Bohren zuzusehen).
Allen: Okay, Dave. …
Scott: Bremse ist angezogen, (Motor-)Stromversorgung ist ausgeschaltet. (LRV-Paneel, SUR 22-5)
Allen: … Wie wir wissen, stehst du nicht allzu nah an den Bohrlöchern des Wärmeflussexperiments (HFEHFEHeat Flow Experiment). Wir bitten dich, unbedingt auf das SIDESIDESuprathermal Ion Detector Experiment zu achten. Die Schutzabdeckung an diesem Instrument wurde bereits geöffnet, weshalb es besonders empfindlich auf Staub reagiert. Und noch einmal: Sowie du bereit bist, erläutere ich dir die weitere Vorgehensweise beim Bohren.
Scott: Okay. Aber zuerst soll ich die Fernsehkamera abfegen. Richtig?
Allen: Ja, Sir. Bitte. Und auch die LCRULCRULunar Communications Relay Unit.
Scott: In Ordnung. Du wurdest unterbrochen, Joe, ich …
Allen: Verstanden, Dave. …
Scott: Soll ich die Linse abstauben?
Allen: … Bitte Fernsehkamera und LCRULCRULunar Communications Relay Unit abstauben.
Scott: Verstanden.
Fernsehkamera
habe ich gehört. Aber meinst du die Linse? Denn wir haben einen Spiegel (einen verspiegelten Kühlradiator) und eine Objektivlinse, die wir sauber machen können.
Allen: Ja, Sir. Beides. Kamera und Linse, bitte.
Scott: In Ordnung. Dann brauche ich zwei verschiedene Pinsel. Für die Linse würde ich nur ungern die große Bürste nehmen (der Objektivpinsel eignet sich besser).
Allen: Du hast recht. (lange Pause)
Scott: So. Euer Auge ist komplett sauber. (Pause)
Allen: Okay, Dave. Wir warten auf die Fernsehübertragung.
Scott: Okay. Der Pinsel kommt wieder an seinen Platz. (Pause) Ich schalte auf TVTVTelevision Ferngesteuert (LCRU-Ansicht)
Scott: Jetzt die Antenne (HGAHGAHigh-Gain Antenna) ausrichten. (Pause) Und wieder eine ungünstige Position dafür. Immer nach Osten, schon den ganzen Tag. (lange Pause)
Dave muss beim Ausrichten der HGAHGAHigh-Gain Antenna vor dem Fahrzeug stehen. Da es mit der Front nach Westen zeigt, blickt Dave nach Osten, also fast genau Richtung Sonne, wenn er in der ohnehin lichtschwachen Peiloptik die Erde sucht.
Jones: Hat man sich während des Trainings oder bei der Entwicklung des Fahrzeugs intensiv damit beschäftigt, wie die Peiloptik funktionieren soll und wo sie installiert wird?
Scott: Eigentlich nicht. Sie hatte keinen sehr hohen Stellenwert. Natürlich trainierten wir damit, aber ich kann mich nicht an irgendwelche speziellen Probleme erinnern.
Jones: Sie trainierten damit auch im Anzug?
Scott: Ja. Doch wahrscheinlich ohne das Fahrzeug entsprechend auszurichten, in Bezug auf die Position der Erde am Mondhimmel. Die Antenne war zweitrangig. Ich meine, steht das Fahrzeug günstig, ist alles ganz einfach. Man beugt sich vor und sieht durch die Optik. Steht das Fahrzeug ungünstig, ist es schwierig.
Jones: Nun, die Antenne der 1g-Trainingsversion des Mondfahrzeugs wurde nicht für die Kommunikation verwendet. Im Training kommunizierten Sie über normale Antennen. Haben Sie dennoch geübt, die HGAHGAHigh-Gain Antenna auszurichten?
Scott: Wir übten damit. Ob wir auch unterschiedliche Winkel simuliert haben, unterschiedliche Positionen der Erde relativ zum Fahrzeug, weiß ich nicht mehr.